Ezechiel 16, 35-52Das liest sich ja ziemlich sperrig, oder?
Ist das hier ein Beweis für den zornigen, strafenden Gott des Alten Testaments, den heute keiner mehr haben will?
Überleg mal:
Ist der Zorn Gottes hier ein Ausdruck von Willkür?
Ist sein Ziel, Israel fertig zu machen?
Die Folgen, die Israel erleiden muss, bedeuten doch nur, dass ihre selbstgebastelte Sicherheit nichts taugt.
Das heißt, Israel hat den falschen Leuten vertraut - statt Gott.
Das, was sich wie Sicherheit anfühlte war nicht sicher.
Der, bei dem sie sich nicht mehr sicher fühlten - Gott - wäre es gewesen.
Aber von dem hatten sie sich abgewendet.
So etwas geschieht nicht abrupt sondern schleichend.
Es hat damit zu tun, dass man sich mehr und mehr um sich slebst dreht.
Dabei wird Gott zu dem, mit dem "man schon irgendwie klar kommt".
Man vergisst auch
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[49] Sie sahen hochmütig auf andere herab, sie lebten im Überfluss und in sorgloser Ruhe, ohne den Armen und Hilflosen zu helfen.
Schließlich muss man selbst klar kommen und dafür sorgen, dass es einem gut geht.
Das Ergebnis?
Die, auf die Israel vorher mit dem Finger gezeigt hat - Samaria, Sodom - stehen auf einmal im Vergleich besser da als sie selbst.
Und bei denen hatte man noch gedacht, dass es nur gerecht ist, wenn Gott die straft.
Dabei war man für sich selbst blind geworden.
Menschen wenden sich von Gott ab - ist es dann nicht logisch, wenn Gott sich in das Leben der Menschen nicht mehr einmischt?