Markus 7, 1-13
In einem Hauskreis war eine Frau, die vor einigen Jahren von Mitchristen "ermahnt" wurde, weil Sie als Krankenschwester auch sonntags arbeiten geht und ab und zu auch mal etwas Wein (und damit Alkohol) trinkt - das tut man doch nicht als Christ.
An ihre Geschichte hat mich der heutige Text erinnert.
Es geht um die Frage: An welchen Grundsätzen und Regeln richte ich mein Leben aus?
Sind es Regeln, die - sicherlich aus gutem Grund - von Menschen gemacht wurden (hier: bestimmte Reinigungsrituale vor dem Essen)?
Oder ist es Gottes Wille?
Sind es formale Handlungen (Hände waschen vorm Essen ist sicher gut...), oder sind es seine Vorstellungen von Liebe und Barmherzigkeit, die unser Leben prägen?
Wichtiger als krampfhaft Gesetze einzuhalten, ist sich zu fragen: Was ist gut für mich und meine Mitmenschen?
An Vers 9-13 kannst du sehen, was passert, wenn man nur noch auf Regeln fixiert ist: irgendwann werden sie rumgedreht.
Da geht es nur noch zur Tarnung um Gott: Eigentlich ist so etwas purer Egoismus!